Wurzelinfiltration
Wenn eine Nervenwurzel am Austritt aus dem Wirbelkanal durch Bandscheibenmaterial oder Knochenvorsprünge von Abnutzungserscheinungen eingeengt wird und dies nicht operativ behoben werden muss, dann kann eine Wurzelinfiltration die Beschwerden lindern.
Der Eingriff erfolgt an der Lendenwirbelsäule in Bauchlage, an der Halswirbelsäule in Rückenlage. Das Einbringen der Nadel wird anhand computertomographischer Bilder, die ohne Kontrastmittel angefertigt werden, geplant oder wird direkt ultraschallgezielt durchgeführt.
Die Punktionsstelle an der Haut wird markiert und desinfiziert. Ein Laserzielgerät wird gemäß der Planung eingestellt und die Nadel wird in die vorbestimmte Tiefe eingebracht. Die Nadelposition wird im CT kontrolliert. Wenn sich der Patient zwischen Planung und Nadelpositionierung NICHT bewegt hat, liegt die Nadel exakt am geplanten Zielpunkt. Andernfalls muss die Nadel ein- oder mehrmals umpositioniert werden. Am Zielpunkt erfolgt die Instillation von Betäubungsmittel und entzündungshemmenden Substanzen (Cortison).
Risiken
Blutung, Infektion, Nervenwurzelverletzung mit Lähmung und Gefühlsstörungen an der Haut.
Patientenvorbereitung
Blutverdünnende Medikamente nach Rücksprache mit dem zuweisenden Arzt absetzen, um das Risiko lang anhaltender Blutungen zu verringern. Bei Kontrastmittelunverträglichkeit ist keine Vorbereitung nötig, weil kein Kontrastmittel verabreicht wird.
Die Anreise zum Termin sollte nicht alleine mit dem eigenen PKW erfolgen, weil die Betäubungsmittel zu kurzzeitiger Lähmung führen können, was die selbständige Heimreise unmöglich macht.