Bildfusion

Vom Patienten wird sowohl ein sogenannter morphologischer Bilddatensatz (z. B. ein CT oder MR) als auch ein funktioneller Bilddatensatz (z. B. PET oder SPECT) erstellt. Diese beiden dreidimensionalen Abbildungen werden dann mittels Software zur Deckung gebracht (“Fusion”). Als Ergebnis resultiert dann, bildhaft gesprochen, ein gutkontrastierter Graustufen-Datensatz mit farbigen Regionen, welche Orte hoher Stoffwechselaktivität hervorheben.

Es liegt auf der Hand, dass der Patient für die genaue Überlagerung in beiden Bildmodalitäten in der selben Körperhaltung abgebildet werden muss. Um dies zu gewährleisten, verwenden wir ein von uns mitentwickeltes Vakuum-Matratzensystem, welches für jeden Patienten passgenau abgeformt wird. Für die zweite bildgebende Untersuchung legt sich der Patient wieder in diese Matratze und gewährleistet somit lagetreue Körperhaltung. Wichtig dabei ist auch die Kontrolle der Atembewegung. Diese verschiebt die Lage der inneren Organe um mehrere Zentimeter. Eine gewissenhafte Befolgung der Atemkommandos des Personals verhindert dies und gewährleistet deckungsgleiche Bilddatensätze, welche dann problemlos überlagert werden können.

Durch ein von unserer Arbeitsgruppe weltweit erstmalig angewendetes Verfahren lassen sich auch Ultraschallbilder mit den anderen Daten in Echtzeit überlagern. Diese Methode wenden wir beispielsweise bei der Abklärung von Nebenschilddrüsenadenomen an. Hier werden CT, Echtzeit-Ultraschall und MIBI-SPECT Daten überlagert.